Die Süssdolde

Elsbeth Koller

(aus Lesley Bremness, Das grosse Buch der Kräuter)

Der botanische Name der Pflanze enthält das griechische Wort für Parfüm.
Standort: Halbschatten, humusreich
Vermehrung: Im Herbst ins Freie säen. Die Samen benötigen mehrere kalte Wintermonate, ehe sie keimen
Lebensspanne: Winterhart, krautig, leicht perennierend
Höhe: bis 1m
Ernte: Junge Blätter jederzeit abnehmen. Unreife Samen grün ernten, reife dunkelbraun, die Wurzeln im Herbst.
Verwendung in der Küche:
Samen. Grüne Samen in Fruchtsalate und Eiscrèmes, sie sind süss und nussähnlich. Braune Samen ganz in gekochte Gerichte wie Apfelkuchen, sonst zerquetscht. Zum Würzen von Chartreuse.
Blatt. Fein zerhackt in Salatsauce und Omeletten geben. An Suppen und Stews und zu siedendem Kohlwasser. Mit sauren Früchten wie Rhabarber, Stachelbeeren, Johannisbeeren kochen - mildert ihre Säure und spart Zucker. In Schlagrahm zum Süssen und zum mindern des fettigen Geschmacks. Garnitur auf Desserts.
Wurzel. Schälen, zerhacken und roh in Salatsauce. Als Wurzelgemüse kochen und mit Butter servieren, oder abkühlen lassen und in Salat mischen.
Verwendung im Haushalt:
Samen zu Möbelpolitur zerquetschen.
Verwendung für die Gesundheit:
Ganze Pflanze. Gilt als "gesundes" Tonikum (besonders Wurzeln in Brandy), mildes Antiseptikum und Verdauungshilfe.
Blatt. Wertvoller Süssstofflieferant, besonders für Zuckerkranke.
Wurzel. Eingelegt, erwähnen alte Kräuterbücher sie geheimnisvoll als wertvolles Stärkungsmittel für Mädchen/Frauen zwischen 15 und 18 Jahren. Gekochte Wurzel wurde gegen Altersschwäche empfohlen.